

Hormonelle Medikamente und Impfungen: Gibt es Kontraindikationen? Antwort des Gesundheitsministeriums

Beeinflusst die Einnahme hormoneller Medikamente die Impfung gegen verschiedene Infektionen? Lass es uns herausfinden.
Zunächst einmal umfasst der Begriff „Hormonpräparate“ ein sehr breites Spektrum an hormonhaltigen Arzneimitteln. Hormone sind Substanzen, die von unseren Drüsen abgesondert werden und verschiedene Prozesse im Körper regulieren. In Arzneimitteln können diese Hormone sowohl natürlichen als auch synthetischen Ursprungs sein.
Hormonelle Medikamente werden für viele verschiedene Zwecke eingesetzt. So sind beispielsweise die Sexualhormone Östrogen und Progesteron in der Antibabypille enthalten, das Hormon Thyroxin wird von Menschen mit eingeschränkter Schilddrüsenfunktion eingenommen, Insulin kann bei Diabetes verschrieben werden und das Hormon Melatonin wird von Menschen mit Schlafproblemen eingenommen. Diese Liste ließe sich noch lange fortsetzen.
Die Einnahme der meisten hormonellen Medikamente stellt keine Kontraindikation für eine Impfung dar. Im Gegenteil: Manche Menschen, die hormonelle Medikamente einnehmen, wie zum Beispiel Diabetiker, vertragen Infektionskrankheiten deutlich schlechter, weshalb ihnen zusätzlich zu den im Impfkalender vorgeschriebenen Impfdosen weitere Impfungen empfohlen werden.
Es gibt jedoch eine Gruppe von Hormonen, die die Wirksamkeit der Impfung verringern kann. Kortikosteroide sind eine Gruppe von Hormonen, die von den Nebennieren abgesondert werden. Sie können die Arbeit des körpereigenen Immunsystems beeinträchtigen und werden daher manchmal bei Autoimmunerkrankungen wie Multipler Sklerose oder rheumatoider Arthritis verschrieben, damit das Immunsystem seine eigenen Organe und Gewebe nicht angreift, oder bei Organtransplantationen, damit der menschliche Körper diese nicht abstößt.

Quelle: freepik
Patienten, die hohe Dosen von Kortikosteroiden einnehmen – mehr als 20 mg Prednisolon (oder mehr als 2 mg pro kg Körpergewicht bei Kindern mit einem Gewicht von bis zu 10 kg) pro Tag über zwei Wochen oder länger:
- Lebendimpfstoffe können während der Therapie nicht verabreicht werden, sie können frühestens 4 Wochen nach Absetzen dieser Medikamente geimpft werden
- Impfungen mit unbelebten Impfstoffen werden nach Beendigung der Therapie durchgeführt, da sonst die Impfung wirkungslos ist
- Impfungen gegen Masern, Mumps, Röteln, Windpocken sollten 4 Wochen vor Therapiebeginn erfolgen
Wenn Patienten eine niedrige oder hohe Dosis Kortikosteroide erhalten, die Behandlung aber weniger als zwei Wochen dauert, können sie ohne Bedenken mit jedem Impfstoff geimpft werden.
In der Einverständniserklärung, die alle Patienten vor der Impfung ausfüllen, wird nach der Einnahme von Kortikosteroiden gefragt. Daher muss der Arzt des Impfteams den Patienten, der solche Medikamente einnimmt, fragen, ob für ihn eine Impfung zum jetzigen Zeitpunkt möglich ist.
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