Das Kind gehorcht nicht: Was steckt hinter „Ich will nicht“ und „Ich werde nicht“?

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Das Kind gehorcht nicht: Was steckt hinter „Ich will nicht“ und „Ich werde nicht“?
Eltern beschweren sich oft: Das Kind hört nicht zu, verwendet regelmäßig die Sätze „Ich will nicht“ und „Ich werde nicht“. Doch anstatt diese Worte wahrzunehmen

Eltern beschweren sich oft: Das Kind hört nicht zu, verwendet regelmäßig die Sätze „Ich will nicht“ und „Ich werde nicht“. Doch anstatt diese Worte als Herausforderung wahrzunehmen, lohnt es sich, etwas Wichtigeres dahinter zu sehen – eine Emotion, ein Bedürfnis, einen Hilferuf oder einen Versuch, sich durchzusetzen. In diesem Artikel analysieren wir, was kindlicher Widerstand wirklich bedeutet und wie Eltern vorgehen können, um die Verbindung zu ihrem Kind aufrechtzuerhalten.

Was bedeutet „Ich will nicht“ und „Ich werde nicht“: kurz über die Tiefe

Die Verweigerung eines Kindes muss nicht immer auf schlechtes Verhalten zurückzuführen sein. Oft handelt es sich dabei um ein Signal, das die Eltern nicht entschlüsselt haben.

„Ich will nicht“ kann bedeuten:

  • Ich bin müde/müde
  • Ich habe Angst oder bin beunruhigt.
  • Ich verstehe nicht, was sie von mir wollen.
  • Ich möchte selbst entscheiden.

„Das werde ich nicht.“ - oft:

  • Protest gegen Druck
  • ein Versuch, Grenzen zu setzen
  • Reaktion auf Kontrollverlust

Die Sprache der Kinder besteht aus wenigen Wörtern, aber vielen Emotionen. UND "Ich werde nicht"„“ ist oft das Einzige, was ein Kind sagen kann, wenn es mit seinen Gefühlen nicht klarkommt.

Warum hört das Kind nicht zu? Und warum geht es nicht um Sturheit, sondern um Persönlichkeitsbildung?

Eltern möchten, dass ihr Kind „gehorcht“, das heißt, dass es den Anweisungen der Erwachsenen ohne Widerstand folgt. Aber ab einem bestimmten Alter (insbesondere im Alter von 2–4 und 6–7 Jahren) ist Widerstand die Norm.

Im Alter von 2–4 Jahren Das „Ich“ wird geformt – das Kind testet Grenzen aus und lernt, seine eigene Meinung zu verteidigen.
Mit 6–7 Jahren — Übergang ins Schulalter, neue Regeln, zunehmende innere Spannungen.

Wenn ein Kind nicht gehorcht, ist das seine Art zu sagen: „Ich existiere. Ich bin wichtig. Hör mir zu.“

Das Kind hört nicht zu, der Junge

Quelle: freepik

Was bedeutet „Ich will nicht“ und „Ich werde nicht“: typische Situationen

  1. Müdigkeit und Überlastung
    Ein Kind sagt „Ich will nicht spazieren gehen“, weil es nicht genug geschlafen hat, und nicht, weil es faul ist.

  2. Das Bedürfnis nach Kontrolle
    Wenn alles für das Kind entschieden wird (was es anzieht, wann es isst, womit es spielt), ist Widerstand die einzige Möglichkeit, zumindest ein wenig Kontrolle zu behalten.

  3. Der Kampf um Aufmerksamkeit
    Bei „Ich esse keinen Brei“ geht es vielleicht nicht ums Essen, sondern darum, dass dem Kind die Teilnahme, der Blick und die Umarmungen der Mutter fehlen.

  4. Eine unklare Aufgabe
    Erwachsene vergessen oft zu erklären: „Mach dich bereit“ – was genau ist das? Für ein Kind bedeutet dieser Satz möglicherweise nichts. Sie hört nicht zu, weil sie es nicht versteht.

So gehen Sie damit um: 6 wirksame Tipps für Eltern

  1. Bestätigen Sie Gefühle, leugnen Sie sie nicht.
    Statt: „Sei nicht unartig“
    Besser: „Hast du jetzt keine Lust, dich anzuziehen? Das verstehe ich.“

  2. Bieten Sie eine Auswahl
    Nicht: „Zieh dich jetzt an!“
    A: „Möchtest du zuerst Socken oder ein T-Shirt anziehen?“

  3. Erklären Sie klar und prägnant
    Für ein Kind ist es schwierig, viele Wörter wahrzunehmen. Seien Sie konkret: „Wir fahren in 5 Minuten los. Legen Sie Ihre Schuhe bereit.“

  4. Befolgen Sie eine Routine
    Bei wiederholt auftretenden Situationen (z. B. „Ich putze mir nicht die Zähne“) hilft Konsequenz. Dasselbe zur gleichen Zeit = weniger Widerstand.

  5. Konkurrieren Sie nicht um die Macht
    Wenn Sie anfangen, darüber zu streiten, „wer wichtiger ist“, verlieren Sie die Verbindung. Wer ruhig bleibt, gewinnt.

  6. Seien Sie ein Vorbild
    Wenn Sie ständig schreien und dann „Gehorsam“ verlangen, wird das Kind Ihnen nicht zuhören. Sie kopiert, anstatt zuzuhören.

Das Kind hört nicht zu, das Mädchen

Quelle: freepik

Wenn „Nichtgehorchen“ mehr ist: ein Signal zum Handeln

Wenn ein Kind ständig verweigert, aggressiv ist, sich in sich selbst zurückzieht oder sich sein Verhalten dramatisch verändert hat, lohnt es sich, einen Spezialisten zu kontaktieren.

Psychologische Auslöser kann zusammenhängen mit:

  • die Geburt eines jüngeren Kindes
  • familiäre Spannungen
  • Mobbing oder Ängste
  • Umzug, neuer Kindergarten

Wenn ein Kind ungehorsam ist, ist es wichtig, sich nicht nur auf das äußere Verhalten zu konzentrieren. Hinter dem Widerstand verbergen sich Emotionen, Bedürfnisse und die Suche nach Grenzen. Die Aufgabe der Eltern besteht nicht darin, die Reaktion zu unterdrücken, sondern sie zu verstehen. Wenn wir lernen, mehr hinter den Worten „Ich will nicht“ und „Ich werde nicht“ zu sehen, können wir das Vertrauen und eine tiefe Verbindung bewahren und eine Beziehung aufbauen, in der sich das Kind gehört und akzeptiert fühlt.

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