Online-Bedrohungen für Kinder im Krieg: Forschungsergebnisse, wahre Geschichten und neue Herausforderungen

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Online-Bedrohungen für Kinder im Krieg: Forschungsergebnisse, wahre Geschichten und neue Herausforderungen
Am 6. Mai fand eine Pressekonferenz zum Thema Online-Sicherheit für Kinder in Kriegszeiten statt. An der Veranstaltung nahmen Vertreter staatlicher Strukturen teil.

Am 6. Mai fand eine Pressekonferenz zum Thema Online-Sicherheit für Kinder in Kriegszeiten statt. An der Veranstaltung nahmen Vertreter von Regierungsbehörden, internationalen Botschaften, Unternehmen und öffentlichen Organisationen teil. Im Rahmen der Veranstaltung wurden die Ergebnisse einer groß angelegten Studie vorgestellt, neue Herausforderungen im digitalen Raum diskutiert und ein Film präsentiert, der reale Bedrohungen für Kinder im Internet aufzeigt.

Forschung: Was ist über die Online-Erfahrungen ukrainischer Kinder bekannt?

Veranstalter: zivilgesellschaftliche Organisation Dignity Online durch #stop_sexting zusammen mit dem State Education Quality Service, Crown Agents Ukraine und Proinsight Lab.

Teilnehmer: 1799 Kinder im Alter von 10 bis 17 Jahren aus der gesamten Ukraine (mit Ausnahme der vorübergehend besetzten Gebiete).

Ziel: Untersuchung der Erfahrungen sexueller Gewalt und Ausbeutung im Internet, einschließlich neuer Risiken im Zusammenhang mit der Nutzung künstlicher Intelligenz.

Wichtige Forschungsergebnisse

  • Das Internet als Teil des Alltags: 75 % der Kinder verbringen täglich mehr als 3 Stunden online.

  • TOP 5 Plattformen: YouTube, Telegram, TikTok, Viber, Instagram.

  • Fremden vertrauen: 8,8 % akzeptieren alle Freundschaftsanfragen.

Sexuelle Gewalt im Internet:

  • 20 % erhielten Nachrichten mit sexuellem Unterton.

  • 18 % haben Fremde online kennengelernt.

  • 13 % erhielten intime Fotos, 12 % wurden gebeten, ihre eigenen zu senden.

  • 3 % haben bereits eigene intime Fotos oder Videos verschickt.

Alarmierende Veränderungen: Im Vergleich zum Jahr 2020 ist die Zahl der Kinder, die bereit sind, einen Fremden zu treffen, von 7 % auf 20 % gestiegen.

Schweigen der Kinder: 64 % der Jungen und 55 % der Mädchen erzählten niemandem von der Situation sexueller Gewalt.

Internetsicherheit

DUMITRU DIAGA Turcan

Wie Kinder auf Gefahren reagieren

  • Weniger als die Hälfte blockiert den Täter.

  • 14 % suchen Unterstützung oder erzählen es Erwachsenen.

  • Ein dritter tut nichts.

  • 3 % stimmen den Vorschlägen der Täter zu.

Künstliche Intelligenz ist ein neues Werkzeug für Kriminelle

  • KI wird verwendet, um sexualisierte Fake-Bilder zu erstellen.

  • Mädchen werden häufiger durch Bilder angegriffen, Jungen zu Treffen erpresst.

  • Es werden Deepfake-Bilder erstellt, die die Würde und Sicherheit verletzen.

Die Auswirkungen militärischer Inhalte

  • Fast 60 % der Kinder konsumieren täglich oder wöchentlich militärische Inhalte.

  • Hauptreaktionen: Angst (45,5 %), Furcht (41,9 %), Wut (40,1 %).

  • 40 % der Kinder haben sexuelle Inhalte mit Fremden gesehen.

Der Film „Schütze uns“

Ein Kurzfilm der NGO Dignity Online zeigt drei wahre Geschichten über den Einsatz von KI zur Manipulation von Kindern. Dies ist ein wirkungsvolles Tool zum Verständnis des Ausmaßes der Bedrohung und ein Aufruf zum Handeln.

Internetsicherheit

DUMITRU DIAGA Turcan

Podiumsdiskussion: Ist die Gesellschaft bereit zum Handeln?

Die Diskussionsteilnehmer diskutierten:

  • die Rolle der Bildung bei der Prävention digitaler Risiken;

  • wie Familien Kindern helfen können;

  • was der Staat tun sollte, um Deepfake, Erpressung und Grooming entgegenzuwirken;

  • geschäftlicher Beitrag zur Schaffung einer sicheren digitalen Umgebung.

Rebranding: von #stop_sexting zu Dignity Online

Die Organisation hat ihren Namen aktualisiert und betont nun ein breiteres Spektrum an Aktivitäten – vom Schutz vor Sexting bis hin zur Reaktion auf KI-Bedrohungen und Informationskrieg.

Ziel: einen Online-Raum zu schaffen, in dem sich jedes Kind würdevoll und sicher fühlt.

Die Ergebnisse der Studie sind nicht das Ende, sondern der Beginn einer systematischen Arbeit. Der Online-Schutz von Kindern erfordert die Koordination der Bemühungen von Staat, Bildung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Nur gemeinsam können wir einen digitalen Raum ohne Drohungen und Demütigungen schaffen.

Die redaktionelle Meinung muss nicht mit der Meinung des Autors des Artikels übereinstimmen.

Verwendung von Fotos: Klausel 4, Artikel 21 des ukrainischen Gesetzes „Über Urheberrecht und verwandte Rechte“ – „Vervielfältigung zum Zweck der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse mittels Fotografie oder Kinematografie, der öffentlichen Wiedergabe oder der Wiedergabe von Werken, die während solcher Ereignisse gesehen oder gehört wurden, soweit der Informationszweck dies rechtfertigt.“

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