

Worte, die trösten: 10 Sätze, die besser wirken als „Hab keine Angst“

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ToggleWenn ein Kind Angst hat oder verwirrt ist, sagen Erwachsene meistens: „Hab keine Angst.“ Aber dieser Satz funktioniert selten. Um mit der Angst von Kindern besser umgehen zu können, ist es wichtig, Emotionen nicht zu ignorieren, sondern sie zu akzeptieren. Und Sie können mit Worten beginnen – warm, einfühlsam, unterstützend.
Warum „Hab keine Angst“ nicht funktioniert
Der Satz „Hab keine Angst“ erscheint auf den ersten Blick logisch. Wir wollen das Kind beruhigen. Sie könnte dies jedoch als Verbot einer Emotion empfinden, die sie bereits empfindet. Es ist, als würde sie ihre Angst „nicht anerkennen“. Die Folge ist, dass das Kind Angst hat und das Gefühl, dass mit ihm etwas „nicht stimmt“.
Angstzustände in der Kindheit: Was Sie wissen müssen
Ängste in der Kindheit sind ein normaler und natürlicher Teil der emotionalen Entwicklung. Alle Kinder haben, genau wie Erwachsene, Momente der Angst oder Sorge, und diese haben nicht immer etwas Schlimmes oder Gefährliches zu tun. Angst kann durch neue Umstände (der erste Schultag oder Kindergartentag), ungewohnte Situationen oder auch durch die Abwesenheit eines Erwachsenen in der Nähe entstehen.
Es ist wichtig zu verstehen, dass ein Kind, das unter Angstzuständen leidet, versucht, allein mit seinen Emotionen umzugehen, aber es muss sich sicher und unterstützt fühlen.
In solchen Situationen ist es das Beste, Ihr Kind zu unterstützen, indem Sie ihm zeigen, dass Sie für es da sind und nicht versuchen, seine Emotionen zu „unterdrücken“. Sie sollten nicht sagen: „Hab keine Angst“, sondern ihre Angst anerkennen und ihr helfen, einen Weg zu finden, sie zu überwinden.

Quelle: freepik
10 Sätze, die ein Kind besser beruhigen als „Hab keine Angst“
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„Ich bin bei dir“
Eines der stärksten Gefühle für ein Kind ist die Gewissheit, nicht allein zu sein. Dies ist eine Erinnerung daran, dass sie in einer schwierigen Situation nicht im Stich gelassen wird. Das Kind muss Ihre Unterstützung und Liebe spüren. -
„Ich sehe, dass du Angst hast“
Der erste Schritt zum Trost ist, ihre Gefühle anzuerkennen. Das Kind muss spüren, dass seine Gefühle wichtig sind und nicht ignoriert werden. -
„Es ist normal, Angst vor Neuem zu haben“
Dadurch versteht das Kind, dass Angst eine natürliche Reaktion auf das Unbekannte ist und es keinen Grund gibt, sich zu schämen oder seine Gefühle zu verbergen. -
„Atme mit mir“
Körperliche Techniken helfen, die Aufmerksamkeit des Kindes zu lenken und das Nervensystem zu beruhigen. Gemeinsames tiefes Atmen vermittelt außerdem ein Gefühl von Unterstützung und Sicherheit. -
„Lasst uns gemeinsam überlegen, was wir tun können“
Ein Satz, der dem Kind das Gefühl gibt, die Situation unter Kontrolle zu haben. Wenn ein Kind die Möglichkeit hat, zwischen verschiedenen Optionen zu wählen, fühlt es sich weniger hilflos. -
„Ich hatte auch einmal Angst“
Wenn ein Kind erkennt, dass auch Erwachsene Ängste haben, versteht es, dass seine Gefühle Teil der menschlichen Erfahrung sind und dass es damit nicht allein ist. -
„Was hilft dir, wenn du Angst hast?“
Dieser Satz regt das Kind dazu an, über eigene Möglichkeiten zur Selbstberuhigung nachzudenken. Sie kann eine Lösung finden, die für sie funktioniert. -
„Gemeinsam schaffen wir das“
Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist die Unterstützung bei Aktionen. Sie unterstützen das Kind nicht nur emotional, sondern beziehen es auch in den Problemlösungsprozess mit ein. -
„Versuchen Sie, Ihre Angst zu beschreiben“
Die verbale Beschreibung der Angst oder Furcht hilft dem Kind zu verstehen, wovor es genau Angst hat. Es erleichtert auch das Verständnis der Angst und ermöglicht dem Kind zu erkennen, dass es sich um etwas handelt, womit man arbeiten und über das man sprechen kann. -
„Ich bin hier, bis du dich beruhigt hast“
Für ein Kind ist es sehr wichtig, das Gefühl zu haben, mit seinen Gefühlen nicht allein gelassen zu werden. Sie sind da und geben ihr so die Möglichkeit, ihre Erlebnisse in Ruhe zu verarbeiten.

Quelle: freepik
Was hilft sonst noch gegen Ängste in der Kindheit?
Neben verbaler Unterstützung gibt es verschiedene andere Methoden, die dazu beitragen, Ängste bei Kindern abzubauen:
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Ein sanfter Tonfall und eine Pause vor der Antwort
Ihre ruhige und selbstbewusste Sprechweise wird das Kind beruhigen. Pausen vor den Antworten geben Zeit zum Nachdenken und bauen emotionale Spannungen ab. -
Blickkontakt und Berührung
Umarmungen, Händchenhalten oder einfach körperliche Nähe können einem Kind helfen, sich sicher zu fühlen. -
Veränderung des Aufmerksamkeitsfokus durch Bewegung oder Spiel
Fordern Sie Ihr Kind auf, seine Aktivität zu ändern, indem es einfache Bewegungen oder interessante Übungen durchführt, die zum Abbau von Spannungen beitragen. Sie können zum Beispiel gemeinsam zu Ihrer Lieblingsmusik springen, steppen oder Tanzschritte ausführen. Dies trägt dazu bei, die Aufmerksamkeit von Gefühlen auf körperliche Aktivität zu lenken, was Ängste abbaut und Ruhe fördert. -
Beispiele aus der Vergangenheit
Erinnern Sie Ihr Kind an Situationen, in denen es Schwierigkeiten oder Ängste erfolgreich überwunden hat. Dadurch erkennt sie, dass sie bereits in der Lage ist, mit solchen Situationen umzugehen und gewinnt Vertrauen in ihre Fähigkeiten.
Ängste in der Kindheit sind eine Herausforderung, aber auch eine Gelegenheit, Ihrem Kind beizubringen, sich selbst und seinen Gefühlen zu vertrauen. Unsere Aufgabe besteht nicht darin, die Angst zu leugnen, sondern sie gemeinsam zu durchleben. Manchmal reichen ein paar richtige Worte.
Die redaktionelle Meinung muss nicht mit der Meinung des Autors des Artikels übereinstimmen.
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